Dieses Jahr steht der 14. Mai, der Jahrestag der israelischen Unabhängigkeitserklärung, im Schatten des Massakers vom 7. Oktober und der Sorge um die vor mittlerweile 214 Tagen entführten Geiseln. Über 100 Kinder, Frauen und ältere Menschen befinden sich immer noch in den Händen der islamfaschistischen Hamas. Es ist unklar, wie viele davon noch leben.
Eine weltweite Allianz aus dschihadistischen Terrorgruppen, die vom Iran finanziert werden, Antiimperialist:innen und Friedensbewegten, hat seitdem auch medial massiv gegen Israel mobil gemacht.
Seit der sogenannten Al-Aqsa-Flut (dem Massaker vom 07. Oktober) äußern sich auch Linke wieder vermehrt antisemitisch. Gruppen wie „Zora“ verherrlichen den Tod, die Vergewaltigung und die Entführung von Jüdinnen und Juden als Befreiungskampf. Handala Leipzig verhöhnte die Opfer zusätzlich mit einer Karikatur, auf der ein Paraglider zu sehen war – eine Anspielung auf die Terroristen, die dieses Fluggerät nutzten, um die israelischen Sicherheitsanlagen zu überwinden. Die „Kommunistische Organisation“ ging sogar so weit, sich mit der islamistischen Houthi-Militz im Jemen zu solidarisieren. Auch am 1. Mai zeigte sich der Antisemitismus dieser Gruppen auf offener Straße – Handala sprach hier bei der Auftaktkundgebung am Südplatz beispielsweise davon, dass „jede Kugel auf die Zionisten eine Kugel auf die Herrschenden in Deutschland“ sei.
Ihnen allen ist gemein, dass sie nicht an einer Lösung des Konflikts interessiert sind, sondern den einzigen jüdischen Staat vernichten wollen. Über die Rolle anderer Staaten in der Region oder die Hamas verlieren diese Gruppen kaum ein Wort. Wir werden ihren Antisemitismus nicht weiter zu einer Normalität in der Linken werden lassen.
Nicht erst seit dem 7. Oktober ist es aus einer emanzipatorischen und radikalen linken Perspektive notwendig, solidarisch mit den Betroffenen antisemitischer Gewalt zu sein. Dies schließt auch den einzigen jüdischen Staat der Welt ein. Die Staatsgründung Israels ist das Resultat der deutschen Verbrechen, Schutzraum und Lebensversicherung für Jüdinnen und Juden gegen den weltweiten Antisemitismus. Leere Solidaritätsbekundungen reichen dabei aber nicht aus, es bedarf auch einer Praxis, die dem Antisemitismus in all seinen Formen entschlossen entgegentritt.
Darum kommt mit uns am 14. Mai zum Wilhelm-Leuschner-Platz gegen den antisemitischen Konsens in der Gesellschaft und antiimperialistische vereinnahmunsversuche linker Strukturen und Räume!
Am Israel chai!
Bring them home now!